Deutsche Bank Campus in Frankfurt

Unter dem Motto „Art works“ eröffnet die Deutsche Bank seit mehr als 40 Jahren Zugang zu zeitgenössischer Kunst: mit ihrer Sammlung, in internationalen Ausstellungen, im PalaisPopulaire in Berlin und durch gezielte Vermittlungsprogramme.

Im Zentrum der globalen Kunstaktivitäten steht die Sammlung Deutsche Bank, die – 1979 gegründet – heute eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Zeichnungen und Fotografien nach 1945 ist. Kunst prägt die Geschäftsräume der Bank in den Finanzzentren wie Frankfurt, Hongkong, London, Mailand, New York und Zürich.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Deutsche Bank Türme eröffnete im Frühjahr 2017 der Deutsche Bank Campus. Hier findet die Unternehmenssammlung eine weitere innovative Plattform: über 700 Papierarbeiten und Fotografien von rund 140 Künstlerinnen und Künstlern dokumentieren die Vielfalt der globalen Kunstlandschaft.

Während in den Türmen jede Etage einem Künstler gewidmet ist, konzentriert sich das Konzept für den Campus auf aktuelle, globale Diskurse. Hier sind die Arbeiten auf jedem Stockwerk einem bestimmten Themenkomplex zugeordnet. Weltweit setzen sich die Künstler mit den gesellschaftlichen Debatten um Migration, Geschlechterrollen, dem Schutz von Natur und Erhalt der Erde, dem Leben in den Megacitys auseinander.

Adresse und Kontakt

Deutsche Bank Campus
Mainzer Landstraße 11 - 17
60329 Frankfurt am Main

mailbox.kunst@db.com 

Das Gebäude – Die Themen

EG

In den Anden fotografierte Frank Thiel einen der wenigen Gletscher weltweit, der sich nicht zurückbildet, sondern stetig wächst und sich so der Erderwärmung widersetzt.

Lobby Frank Thiel Perito Moreno

Frank Thiel, Perito Moreno #01, 2012-2013

Identitäten im Spiegel der Zeit – Geschlechterrollen und kulturelle Vielfalt

Immer wieder kratzt Zhu Jia an dem Image der aktu­ellen chine­sischen Konsum­gesell­schaft. In der gleich­namigen Foto­serie zu seinem Film „Zero“ lässt er eine Frau in ver­schie­denen Rollen und Situa­tionen an den unter­schied­lichsten Orten in Beijing auftreten.

Level 1 zhu-jia-1900

Zhu Jia, Zero, 2012

Kreislauf des Lebens – Natur und Nachhaltigkeit

Natur als ein produziertes Bild menschlicher Imagi­nation – die Künst­lichkeit dieser Vor­stellung macht sich eine ganze Reihe zeit­genössischer Künstler zunutze. Hoch­ästheti­siert präsen­tiert auch Olaf Nicolai die Natur: als arti­fizielles Para­dies in einem Leucht­kasten.

Level 2 Olaf Nicolai

Olaf Nicolai, Nach der Natur I, 1997

Schöne Neue Welt – Kommunikation und neue Technologien

Fasziniert von den Historienmalereien des 19. Jahrhunderts, begann der argentinische Künstler Lux Lindner diese zunächst nachzuahmen, um dann konsequent seinen eigenen Stil zu verfolgen. Seine Bildsprache ist gespickt mit kulturellen, sozialen und politischen Anspielungen (lokaler) Geschichte, Literatur, Musik und immer wieder auch mit Verweisen auf historische Fakten und Gegebenheiten.

Level 3 lux-lindner

Lux Lindner, Das Sprachvermögen des Orchesters, Weltschmerz Sound Machine, Funky, 2013

Stellung beziehen – Engagierte Kunst

In seiner Serie Second Transition beschreibt Thabiso Sekgala das Leben in den Bergbau-Regionen Südafrikas, unter anderem auch die Stimmung in den An­sied­lungen rund um die Platin­minen nördlich von Johannes­burg. Der Titel der Serie ‚Zweiter Übergang‘ verweist auf die Initia­tive des ANC, die Un­gleich­heit des Landes in Bezug auf Wirt­schaft und Lebens­stan­dards anzu­gehen.

Level 5 Thabiso Sekgala

Thabiso Sekgala, Second Transition, 2012

Zukunft heute – Kunst und Utopie

Die utopischen Collagen der New Yorkerin Agathe Snow zeigen Wahrzeichen und Monumente aus aller Welt – verwandelt in Konsumprodukte, zusammengesetzt zu fiktiven neuen Welten.

Level 4 Agathe Snow

Agathe Snow, Walls, 2010

Grenzen überwinden – Globalisierung und Migration

Die Fotoarbeit reflek­tiert die Bezie­hungen einer Migrantin der zweiten Gene­ration zu ihrer Mutter und ihrer Tochter. Zineb Sedira, die in anderen Arbeiten oftmals den fran­zösisch-alge­rischen Krieg und seine Folgen thema­tisiert, rückt in diesem Werk kommuni­kative und emotio­nale Ebenen ihrer Geschichte in den Mittel­punkt.

Level 6 Zineb Sedira

Zineb Sedira, Mother, Daughter and I, 2003

Meine Stadt – Kunst und Urbanität

Diese Arbeit Liebschers basiert auf der digitalen Montage analoger Aufnahmen: Der Künstler hat die Arretierung aus einer analogen Kleinbildkamera entfernt und kann so den Film während der Belichtung stetig weiterkurbeln. Die dabei entstehenden Panoramen zeigen besondere Urlaubsorte oder auch seine alltägliche Umgebung: hier die Frankfurter Zeil.

Level 7 liebscher

Martin Liebscher, Frankfurt/Zeil, 1995

Highlights der Sammlung

Mit der Porträtserie "Sworn Vrigins" wirft Pepa Hristova Fragen von Identi­tät und deren Verlust auf. In ihren Foto­kompo­sitionen zeigt sie die "Sworn Virgins": Frauen, die in albani­schen Berg­dörfern die Rolle des Familien­ober­hauptes ein­nehmen und somit als 'Männer' leben.

Level 8 Pepa Hristova

Pepa Hristova, HAKIJE #1, LANDSCAPE #7, from the series Sworn Virgins